Eine neue Studie der „City University of London“ bestätigt frühere Befunde, wonach Kinder Spielzeuge bevorzugen, die klassischerweise ihrem Geschlecht entsprechen (Buben Autos, Mädchen Puppen). Darüber berichtete „Kultur und Medien Online“ in einem Beitrag vom 30. August 2016, worin auch auf den Widerspruch zwischen der erwiesenen Unwissenschaftlichkeit der Gender-Theorie und deren Förderung durch die Politik eingegangen wird. Die sogenannten Stereotypen sind nach der neuen Studie schon sehr früh angelegt und zwar schon mit neun Monaten! Also lange bevor die Kinder eine eigentliche Ahnung von Geschlecht haben. Damit ist erneut widerlegt worden, dass geschlechtertypisches Spielverhalten lediglich das Ergebnis einer entsprechenden Sozialisation ist.

„Zeit Online“ fasste am 6. Juni 2013 eine Anzahl ähnlicher Forschungsergebnisse zusammen: „Der Osloer Kinderpsychiater und Verhaltensforscher Trond Diseth hat neun Monate alten Babys in einem nur von Kameras überwachten Raum Spielzeug zur Auswahl angeboten, Jungs krochen auf Autos zu, Mädchen auf Puppen. Der Evolutionsbiologe Simon Baron-Cohen, ein Vetter des Filmemachers Sascha Baron-Cohen, hat die Reaktionen von Neugeborenen erforscht, da kann die Gesellschaft noch nichts angerichtet haben: Mädchen reagieren stärker auf Gesichter, Jungen auf mechanische Geräte. Richard Lippa hat 200‘000 Menschen in 53 Ländern nach ihren Traumberufen gefragt, Männer nannten häufiger ‚Ingenieur‘, Frauen häufiger soziale Berufe. Die Ergebnisse waren in so unterschiedlichen Ländern wie Norwegen, den USA und Saudi-Arabien erstaunlich ähnlich. Wenn es wirklich einen starken kulturellen Einfluss auf die Berufswahl gäbe, sagt Lippa, dann müssten die Ergebnisse je nach kulturellem Kontext schwanken.“

Die Gender-Pädagogik, welche Kinder dazu führen bzw. drängen will, mit Spielzeug zu spielen, das in der Regel vom anderen Geschlecht bevorzugt wird, kann demnach im besten Fall als nutzlos bezeichnet werden. Wie jedoch Erfahrungen aus den antiautoritären Kindergärten der 68er-Bewegung, den sogenannten Kinderläden, sowie pädagogische Versuche im Gender-Vorzeigeland deutlich machen, bewirkt die Gender-Umerziehung sogar das Gegenteil von dem, was sie bezweckt. Sie wirkt sich schädlich aus. Anstatt Mädchen zu stärken, verunsichert die Gender-Pädagogik diese in ihrer Identität. Jungen hingegen rebellieren gegen die „pädagogischen“ Spielzeugzwänge und legen erst recht klischeehaft männliches Verhalten an den Tag.

Konstantin Mascher vom „Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft“ hält ebenfalls fest, dass die konsequente Umsetzung der Gender-Theorie in der Pädagogik in die entgegengesetzte Richtung zu dem führt, was Jugendliche brauchen. „Zur Lösung der Geschlechterfrage bietet Gender Mainstreaming (GM) die Dekonstruktion von Mann- bzw. Frausein, Instabilität und eine Orientierung an der Beliebigkeit. Provoziert GM damit aber vielleicht gerade das, was es bekämpfen will? Wo Stabilität und ‚Stereotypen‘ lediglich vermieden oder abgebaut werden (sollen), entsteht ein Deutungsvakuum von Mann- und Frausein. Das Vermeiden von Stereotypen trägt an sich noch zu keiner Identitätsbildung bei. Identität ist nicht in erster Linie, was man nicht ist, sondern was man ist und werden möchte. Provoziert also diese ‚Geschlechtsidentitäts-Leere‘ nicht gerade eine umso hastigere Suche nach Stabilität?“

Was sind die Konsequenzen? Mascher fragt diesbezüglich: „Greifen die Suchenden dann nicht womöglich schnell nach hohlen, aber griffigen ‚Krücken‘, nach Schablonen und Mustern aus dem trivialen, massenmedialen Angebot von Frau- und Mannsein?“ Er vermutet, dass dadurch noch viel stärkere Stereotypen entstehen, „wodurch sich die Gendertheoretiker und Gender-Mainstreamer nur noch mehr bestätigt fühlen und weitere Programme fordern, um Gelder zu verschleudern.“