Verheiratete Elternpaare bieten ihren Kindern mehr Stabilität als unverheiratete. Dies zeigt die „World Family Map 2017“ des spanisch-amerikanischen „Social Trends Institut“. Demnach ist die Gefahr, dass die Eltern sich trennen, bei Kindern von unverheiratet zusammenlebenden Elternteilen in den USA doppelt so gross wie bei denen von Ehepaaren, schreiben die Forscher W. Bradford Wilcox und Laurie DeRose. Ähnliches treffe auch auf Europa zu. Die Annahme, dass in Europa Elternhäuser ohne Trauschein ein ebenso stabiles häusliches Umfeld böten, sei nicht zutreffend. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ihre Eltern bis zu ihrem zwölften Lebensjahr trennten, sei bei Kindern unverheirateter Eltern 90 Prozent höher. Dies zeige die Auswertung von Daten aus 16 europäischen Ländern. Selbst in den entwickelten und säkularen Gesellschaften Europas hätte die Ehe einen stabilisierenden Faktor, von dem Kinder profitierten. Warum dies so ist, darüber können die Forscher nur spekulieren. Möglicherweise sei es eine Mischung aus dem Ritual der Eheschliessung und Werten wie Treue und Hingabe in der Ehe.