Ab und zu durch das Klassenzimmer zu flitzen verbessert die physische und psychische Leistungsfähigkeit sowie die soziale Kompetenz der Schüler. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „REBIRTH active school“ der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Sportwissenschaftler und -mediziner begleiteten 300 Zweit- und Fünftklässler eineinhalb Jahre lang an fünf Schulen, wie die Hochschule in einer Mitteilung zur Studie mitteilt. In dieser Zeit verbesserten die Kinder ihre Ausdauer, Koordination und Kraft quasi nebenbei, erklärte der Direktor des MHH-Instituts, Professor Dr. Uwe Tegtbur.

Das Programm besteht aus Bewegungseinheiten im Unterricht. Die Kinder dürfen mitten im Unterricht zappeln, springen und sich verrückt bewegen, wenn ein Lehrer das Signal gibt. Nach drei Minuten setzen sich alle wieder auf ihren Platz und arbeiten konzentriert weiter. „Diese kleinen Bewegungseinheiten im Unterricht zielen darauf ab, die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern und ein besseres Lernklima zu schaffen“, so Dr. Tegtbur.

Auch in der Schweiz gibt es erfolgreiche Bewegungsförderungsprogramme in Schulen, wie z.B. das Projekt „Lernen in Bewegung“ in Solothurn, das seit vielen Jahren erfolgreich vom Primarschullehrer Eduard Buser-Batzli in den Unterricht integriert wird (Zukunft CH berichtete bereits darüber im „Zukunft CH Infodienst“ im Februar 2012). „Die Lernbereitschaft bei meinen Schülern steigert sich dadurch. Sie werden motiviert und lernen einfach besser. Der Kreislauf wird in der Bewegung angeregt, die Durchblutung gesteigert und sogar die Ausschüttung der Glückshormone gefördert“, bestätigt Eduard Buser-Batzli gegenüber Zukunft CH.