Während unsere Kinder flügge werden, brauchen unsere betagten Eltern immer mehr Unterstützung. Das Rad der Generationen dreht sich und aus den Helden von heute wird die „Helden-Schmiede“ von morgen.

Kommentar von Regula Lehmann

Eine eigene Familie ist nach wie vor Top-Favorit, wenn junge Menschen nach ihren Zukunftsplänen gefragt werden. Mögen Feministinnen sich darüber ärgern, mögen Gender-Aktivisten für Vielfalt plädieren: Die Wünsche der meisten Jugendlichen sind „hartnäckig einfältig“. Eine feste Partnerschaft wollen sie, heiraten und Kinder bekommen.

Es ist nicht aus uns wegzukriegen. Tief in uns drin wissen wir, dass die Familie das Modell der Zukunft ist. Mögen Loblieder auf Kaderpositionen, Karriere und Krippenbetreuung gesungen werden, die Natur leistet hartnäckigen Widerstand.

Was Eltern leisten, ist unverzichtbar. Und alles andere als einfach. Kinder zu beziehungs- und gesellschaftsfähigen Menschen zu erziehen ist harte Arbeit. In der „Heldenschmiede der Zukunft“ geht es manchmal ganz schön hitzig zu. Wo gearbeitet wird, fliegen auch mal Späne, verletzt man sich und es tropft der Schweiss.

Dass sich all dies mehr als „gelohnt“ hat und wir unendlich viel „zurückbekommen“, ohne dass wir es einfordern müssten, erleben wir gerade in unserer eigenen Familie:

Nachdem ich 25 Jahre lang Kinder bekocht habe, darf ich heute manchmal heimkommen und an einen gedeckten Tisch sitzen. Oder die Küche ist schon gemacht und der Wäschekorb wie durch Zauberhand verschwunden. (Die tüchtigste aller Töchter – meine 21 Jährige – lässt grüssen!)

Unser Jüngster bereitet die besten aller Pizzas zu und der Älteste organisiert Familienausflüge, die sich sehen lassen. Und das ist bei Weitem nicht alles, was es aus unserer unvollkommenen, aber geliebten „Heldenschmiede“ zu erzählen gibt. Familienzusammenhalt ist ein unendlich wertvolles Geschenk.

An Gelegenheiten, Liebe und Fürsorge weiterzugeben, fehlt es uns trotzdem nicht: Während unsere Kinder flügge werden, brauchen unsere betagten Eltern immer mehr Unterstützung. Das Rad der Generationen dreht sich und aus den Helden von heute werden die „Helden-Schmiede“ von morgen. Familie? Nicht wegzudenken!