Ein Animationsvideo mit Lego-Figürchen räumt mit dem Klischee auf, demokratische Selbstbestimmung und Menschenrechte seien unversöhnliche Konzepte – und widerlegt damit das Totschlagargument gegen die SVP-Selbstbestimmungsinitiative, über die am 25. November 2018 abgestimmt wird. Das am 10. Oktober auf Youtube veröffentliche Video vom „Forum Demokratie und Menschenrechte“ wurde innerhalb von neun Tagen bereits 40‘000 Mal angeklickt.

Politikwissenschaftler Urs Vögeli, Initiator des Lego-Videos, erklärte auf Anfrage von Zukunft CH: „Auf der einen Seite herrscht Angst vor einer Mehrheitsdiktatur, auf der anderen Angst vor Fremdbestimmung“. Beide Haltungen müssten aber auch hinterfragt werden dürfen. „Dies gilt nicht nur für eine ungebändigte Volks- oder Mehrheitsherrschaft, sondern auch für Völkerrecht und Menschenrechte. So sprechen heute viele namhafte Akademiker von einer Inflation der Menschenrechte, welche beispielsweise auch Überregulierung und Freiheitsverlust bedeutet.“ Umgekehrt lebt unsere Demokratie laut Vögeli ja gerade von individuellen Freiheitsrechten.

Vögelis Fazit: „Es geht hier also nicht um Gegensätze, sondern um Spannungen, die ausbalanciert werden müssen.“ Demokratie und Menschenrechte seien schliesslich zwei Seiten derselben Medaille.