Unter dem Motto: „Öffnen Sie sich selbst für die Welt und öffnen Sie die Welt für sich“ wird das neue Facebook für Muslime „Salamworld“ Ende Juli während des Fastenmonats Ramadan gestartet. Das Ziel ist, 50 Millionen Nutzer innerhalb der nächsten drei Jahre zu gewinnen. Laut Angaben des gleichnamigen türkischen Unternehmens sind zurzeit rund 300 Millionen Facebook-Nutzer Muslime. Die neue „halal“-Internetplattform, die im Einklang mit dem Islam stehen soll, soll in acht verschiedenen Sprachen einen muslimischen alternativen Raum zu Facebook schaffen. Sie soll aber nicht nur ein Netzwerk für Muslime aus aller Welt werden, sondern auch deutliche religiöse Angebote machen wie z.B. Fernstudiengänge in islamischer Theologie. Die Islamexpertin Dorothea Jung warnte in einem Interview mit „Deutschlandradio“ bereits vor der Internetseite, da es sich bei den Machern um Islamisten handeln könnte: „Der Geschäftsführer Nijasow hat z.B. in einem Interview den inzwischen verstorbenen Islamistenführer Necmettin Erbakan als einen weisen Mann bezeichnet, vor dem er grossen Respekt habe. Necmettin Erbakan, das war der Begründer der türkischen Milli-Görüs-Bewegung und der war nun wirklich kein liberaler Moslem und er war auch kein lupenreiner Demokrat – das muss man nun wirklich ganz eindeutig sagen. Und zur Gründungsriege gehört auch Abdurrahman Dilipak, das ist ein Redakteur der islamistischen türkischen Zeitung ‚Akit‘, in Deutschland hiess das Blatt ‚Vakit‘, und dieses Blatt wurde verboten unter der rot-grünen Regierung damals, weil es extrem islamistisch und erklärt antisemitisch ist.“ Neben Istanbul hat „Salamworld“ bereits Büros in Moskau, Russland und Ägypten.