Ein schwarzer Tag für die Kinderrechte in der Schweiz. Mit grossem Bedauern nimmt das Referendumskomitee “Nein zu diesem Adoptionsrecht” zur Kenntnis, dass die nötigen Unterschriften gegen die teilweise Zulassung gleichgeschlechtlicher Paare zur Adoption nicht zustande gekommen sind. Die Mitglieder des Komitees werden sich jedoch gegen die Durchsetzung weiterer egoistischer Interessen Erwachsener auf Kosten des Kindeswohls einsetzen. Das Komitee dankt den 30’000 Unterzeichnern des Referendums, dass sie mit ihrer Unterschrift bereit waren, sich einem verhängnisvollen Gesellschaftstrend entgegenzusetzen.

Mit dem revidierten Adoptionsrecht bricht das Schweizer Zivilgesetz mit dem für das Kindeswohl zentralen Prinzip, wonach jedes Kind Anrecht auf eine Mutter und einen Vater hat. Im Einklang mit der UN-Erklärung über die Rechte des Kindes hielt der Bundesrat 2005 treffend fest: “Von der Natur vorgegeben ist, dass jedes Kind einen Vater und eine Mutter hat, die für die Entwicklung des Kindes ihre spezifische Bedeutung haben. Das Kindesrecht des Zivilgesetzbuches (…) versucht dementsprechend, jedem Kind auch rechtlich einen Vater und eine Mutter zuzuordnen und damit der Polarität der Geschlechter Rechnung zu tragen.”

Bis hierher, und keinen Schritt weiter!

Der Bundesrat und eine Mehrheit des Parlaments haben dieses Prinzip leider aufgeweicht. Jede weitere Öffnung des Adoptionsrechts für gleichgeschlechtliche Paare dürfte jedoch, wie die Parlamentsdebatte gezeigt hat, auf immensen Widerstand stossen. Die bereits angekündigten Folgeforderungen wie Leihmutterschaft oder Volladoption gehen – wie Umfragen zeigen – auch der Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer entschieden zu weit.

Bedürfnisse von Kindern sind unantastbar

Die Salamitaktik derer, die die gesunde Entwicklung von Kindern ideologischen Interessen opfern, ist durchschaut. Der verdrehten Logik, wonach nicht das Kind ein Recht auf Vater und Mutter, sondern jeder Erwachsene – koste es, was es wolle – ein “Recht” auf ein Kind habe, muss ein Riegel geschoben werden. Die dahinterstehende Anspruchsmentalität ist ungeheuerlich. Denn keine unterstellte gesellschaftliche Tendenz wird je die Tatsache verändern können, dass jedes Kind einen biologischen Vater und eine biologische Mutter und folglich das Recht hat, auch im Adoptionsfall einer Mutter und einem Vater anvertraut zu werden.