Die palliative Behandlung „Palliative Care“, nimmt in der Schweiz eine dynamische Entwicklung und ist mittlerweile aus dem Schweizer Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Deshalb haben die Schweizer Bischöfe beschlossen, die Einrichtungen der Schweizer Bischofskonferenz mit einer Fachstelle für Palliative Care mit Schwerpunkt Spiritual Care zu verstärken. Erste Inhaberin der Fachstelle ist die Theologin Jeanine Kosch-Vernier. Sie hat die Arbeit mit dem Beginn des Jahres 2017 bereits aufgenommen.

Ziel der palliativen Behandlung und Betreuung ist, Menschen mit unheilbarer, lebensbedrohlicher und/oder chronisch fortschreitender Krankheit eine möglichst hohe Lebensqualität, umfassende Symptombehandlung und eine stärkende Begleitung zu gewährleisten. Die Fachstelle bildet eine wichtige Schaltstelle auf nationaler Ebene für die kirchlich verantwortete Mitgestaltung der spirituell-religiösen Begleitung in der Palliative Care, der so genannten „Spiritual Care“. Die Schaffung der Fachstelle ist ein wichtiger Beitrag der Schweizer Bischofskonferenz, um die Bedeutung der Seelsorge im Gesundheitswesen zu stärken.

Hauptziel der neuen Fachstelle ist, mittels Koordination, Vernetzung und Lobbyarbeit mitzuarbeiten und sicherzustellen, dass die Menschen bei schwerer Erkrankung nebst medizinischer und pflegerischer Behandlung auch eine professionelle seelsorgerliche Begleitung erhalten. Unterstützt und begleitet wird die Fachstelle von dem ebenfalls neu geschaffenen „Katholischen Fachgremium für Palliative und Spiritual Care“. Die Mitglieder dieses aus Fachleuten aus verschiedenen Bereichen bestehenden Gremiums werden an der nächsten Versammlung der Bischofskonferenz ernannt werden. Die Inhaberin der Fachstelle ist zugleich Geschäftsführerin des Fachgremiums.

Die 59-jährige Jeanine Kosch-Vernier bringt hervorragende Voraussetzungen mit, um der Fachstelle für Palliative Care Form zu geben. In Zürich geboren und aufgewachsen, studierte sie Theologie in Zürich, Chur, Rom und Freiburg (Schweiz). Ihren Master-Abschluss in Theologie ergänzte sie später mit verschiedenen Nachdiplomstudien in den Bereichen Sozialarbeit, Management und Philosophie. Sie engagierte sich in der Seelsorge in Pfarreien, in Spitälern und auch in der Stadt- und Kantonspolizei Zürichs. Sie war in leitender Stellung für Entwicklungswerke tätig und erwarb als Zürcher Kantonsrätin praktische Erfahrung in der Politik. Erfahren ist Jeanine Kosch-Vernier auch in der Medienarbeit als Sprecherin des „Wortes zum Sonntag“ beim Fernsehen SRF sowie als Autorin und Mitarbeiterin in Presse und Rundfunk. Zuletzt war sie zu einem Fidei-Donum-Einsatz in Italien, um eine Mönchsgemeinschaft und den Aufbau einer Frauengemeinschaft zu unterstützen.

Die Adresse der Fachstelle Palliative Care mit Schwerpunkt Spiritual Care ist folgende:
Generalsekretariat der Schweizer Bischofskonferenz, Fachstelle für Palliative Care, Postfach 278, 1701 Freiburg, Tel. 079 354 36 57, jeanine.kosch@bischoefe.ch

Quelle: Medienmitteilung Schweizer Bischofskonferenz vom 16. Januar 2016