Der heutige 24. April ist der 100. Gedenktag an den Genozid von 1915. Auf dem Gebiet der heutigen Türkei wurden damals weit über eine Million Christen umgebracht. Die Nachkommen von Überlebenden sind heute wieder von einem Genozid bedroht. Die Menschenrechtsorganisation CSI ruft mit einer Petition dazu auf, diesen zu verhindern.
Kürzlich traf es den Papst: Wenn das Wort Genozid in Verbindung mit 1915 gebracht wird, hagelt es scharfe Kritik aus der Türkei. Bis heute leugnet sie, was historisch längst belegt ist: Von oberster Stelle angeordnet wurden 1915 weit über eine Million Christen umgebracht. (Manche Schätzungen gehen sogar von über zwei Millionen aus.) Die Christen sollten ganz ausgerottet werden. Zum 100. Gedenktag an den Genozid ruft Christian Solidarity International (CSI) mit zahlreichen anderen Organisationen zur Kundgebung auf (17 Uhr: Bern, Casinoplatz, 19.15 Uhr Gedenkkonzert im Berner Münster).

Neben der Anerkennung des Genozids durch Bundesrat und Türkei fordern wir den Stopp der religiösen Säuberung in Syrien und im Irak, der die Nachkommen von Überlebenden des Genozids (1915) heute zum Opfer fallen. CSI appelliert mit einer Petition an Bundesrat Didier Burkhalter, dem Einsatz für religiöse Minderheiten im Nahen Osten höchste Priorität zu geben. Die Petition wird von folgenden Nationalrätinnen und Nationalräten unterstützt: Maria Bernasconi (SP), Ignazio Cassis (FDP), Doris Fiala (FDP), Philipp Hadorn (SP), Lukas Reimann (SVP), Marco Romano (CVP), Pierre Rusconi (SVP), Barbara Schmid-Federer (CVP), Marianne Streiff-Feller (EVP).

Beim 100. Gedenktag an 1915 muss es auch um die existenzielle Bedrohung der Nachkommen von Überlebenden in der Gegenwart gehen.

Online unterschreiben:

http://www.csi-int.org/ch-de/themen/article/genozid-verhindern/